Über die Gemeinde
Marktgemeinde Obervellach
Ein lebenswerter Ort im Herzen des Mölltales
Die Marktgemeinde Obervellach ist der zentrale Ort im mittleren Mölltal in Oberkärnten und erstreckt sich auf eine Fläche von 104,42 km² mit einer Bevölkerungszahl von 2.206 Personen (Stand 2023).
Zu ihr gehören die Katastralgemeinden Obervellach, Pfaffenberg, Lassach und Söbriach sowie die Ortschaftsteile Dürnvellach, Kaponig, Lassach-Schattseite, Lassach-Sonnseite, Leutschach, Obergratschach, Obervellach, Obervellach-West, Oberwolliggen, Pfaffenberg, Raufen, Räuflach, Semslach, Söbriach, Stallhofen, Stampf, Untergratschach, Untervocken und Unterwolliggen.
Obervellach bietet Einheimischen und Gästen ein umfangreiches Kultur-, Sport- und Freizeitangebot. Der Luft- und Schrothkurort Obervellach mit der „Original Schrothkur“ ist seit dem Jahr 2005 Nationalparkgemeinde und erhielt 2019 die Auszeichnung als „Slow Food Village“.
Als wirtschaftliches Zentrum im Tal bietet die Gemeinde umfangreiche Leistungen an und ist ein attraktiver Gewerbestandort. Aufgrund der sozialen, kulturellen und landschaftlichen Voraussetzungen ist Obervellach besonders lebenswert. In den letzten Jahren hat sich Obervellach mit dem Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen und der Schaffung des Bildungscampus Obervellach als besonders familienfreundliche Gemeinde positioniert.
Der geschlossene Ortskern von Obervellach liegt auf einer Seehöhe von 686 m und stellt ein aus der Bergbauzeit historisch gewachsenes Ortsbild dar.
Kulturhistorische Stätten in Obervellach
Stumme Zeugen und einzigartige Ausflugsziele
Obervellach hat eine spannende und turbulente Vergangenheit. Nicht immer waren Besucher, Gäste und Reisende freundlich gesinnt, davon zeugen noch heute eine Reihe imposanter Burgen und Schlösser, die als Bollwerke, Wehrburgen oder Rückzugsorte dienten. Heute ist vieles anders und wir alle kommen in den Genuss dieser kulturhistorisch höchst relevanten Bauwerken, die alle einen Besuch wert sind.
Burg Falkenstein (Unterfalkenstein)
Sie liegt 320 Meter über dem Mölltal und diente mit ihrer imposanten Befestigungsanlage als Wehrburg mit Wehrmauer, welche bereits auf den ersten Blick sagte: Ungebetene Gäste lieber draußen bleiben. Zu unterscheiden sind die Burgen Unterfalkenstein und Oberfalkenstein. Die Burg Unterfalkenstein diente ursprünglich nur als Wehrturm der 200 m höher gelegenen Hauptburg Oberfalkenstein, welche seit dem 17. Jahrhundert eine Ruine ist. Unterfalkenstein wurde in einem Vertrag aus dem Jahre 1307 erstmals als „daz nidre Valchensteyn“ erwähnt. Die Besitzer der Burg wechselnden ständig. Im Jahr 1905 wurde Falkenstein von Hofrat Ferdinand Kaltenegger von Riehorst erworben, welcher ihr schließlich ihr gegenwärtiges Aussehen gab.
Weitere Informationen: Burg Falkenstein
Burg Groppenstein
Die Burg Groppenstein liegt an einem besonderen Platz. Sie steht nahe der Einmündung des Mallnitzbaches in die Möll und markiert somit den Eingang in die einzigartige Groppensteinschlucht. Das markante Bauwerk wurde im 15. Jahrhundert zur Wehranlage ausgebaut und steht seither wie ein Bollwerk auf ihrer Anhöhe. 1872 hat die Burg der Wiener Architekt Adolf Stipperger restauriert und ihr das heutiges Aussehen verpasst. Mit ihrer Zugbrücke und dem Torturm sieht sie nicht nur majestätisch aus, sondern bewahrt ihre zeitlose Schönheit für viele weitere Generationen.
Weitere Informationen: Burg Groppenstein (Wikipedia)
Schloss Trabuschgen
Eine slawische Bezeichnung für eine Geländeerhebung – davon stammt die Bezeichnung “Dragoschken” und in weiterer Folge der Name des Schlosses Trabuschgen. Das Schloss wurde im 14. Jahrhundert zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 15. und 16. Jahrhundert, in der Blütezeit des Bergbaus in der Region, wurde der ältere Teil des Gebäudes errichtet. Nachdem der Bau 1692 von Hans Adam Stampfer von Walchenberg erworben wurde, nahm das Schloss seine heutige Form an und wurde zum Mittelpunkt eines königlichen Kreises an Aristokraten. Diesen Charme verströmt das historische Bauwerk noch heute.
Weitere Informationen: Schloss Trabuschgen (Wikipedia)
Pfarrkirche St. Martin
Die Pfarrkirche St. Martin, welche um 1500 errichtet wurde, gehört zu den schönsten und berühmtesten Sakralbauten des Landes. Das großartigste und am meisten bewunderte Kunstwerk in der Pfarrkirche St. Martin zu Obervellach ist das Triptychon des 25-jährigen Malers Jan van Scorel aus Schoorl bei Alkmaar, welches er im Auftrag der Stifterfamilie Lang von Wellenburg-Frangipani im Jahre 1519 und 1520 auf der Burg Falkenstein geschaffen hat. Es handelt sich dabei um drei in einen Barockaltar integrierte Tafelbilder.
Weitere Informationen: Pfarrkirche St. Martin (Wikipedia)
Marktgemeindeamt - Bruderlade
Zur Zeit des Edelmetallbergbaues war das heutige Rathaus Wohnsitz der Gewerkenfamilie Schlaminger, die zu den bedeutendsten Bergwerksbetreibern des Mölltales gehörte. Als der Goldbergbau in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. immer weniger Gewinn abwarf, gerieten zahlreiche Gewerken in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Um die Mittel für die sozialen Ausgaben aufzubringen, wurde im Jahre 1537 die Bruderlade geschaffen, in welche jeder Knappe einen Kreuzer pro Gulden und Monat als Beitrag zahlen musste. Die Bruderlade ist eine Vorstufe zu unserer heutigen Sozialversicherung.
Weitere interessante, historische Bauten in Obervellach:
- Burg Oberfalkenstein - Ruine (Wikipedia)
- Faul- oder Fallturm
- Oberstbergmeisteramt
- Gussenbauerhaus
- Gussenbauer-Denkmal
- Haus St. Michael
- Wallfahrtskirche Stallhofen
- Kalvarienberg-Kreuzweg mit Kirche
- Die historische Tauernbahn (Wikipedia)
… und mit unserer Broschüre ZEITREISE und der Karte Kulturhistorische Stätten können Sie einen Streifzug entlang dieser interessanten Plätze unternehmen.